Unterschlupf bauen – eine Schritt für Schritt Anleitung

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Der Schutz des eigenen Körpers und damit auch der persönlichen Gesundheit, sollte immer oberste Priorität haben. Im normalen Alltag muss man sich in der Regel keinerlei Sorgen machen, dass dieses Ziel gefährdet ist. Sieht man sich jedoch schlagartig mit einer Survival-Situation konfrontiert, kann dieses sichergeglaubte Gefühl schnell abhandenkommen. Damit Einflüsse wie Regen, Wind, Sonne und auch Kälte keine Chance haben, dem Körper in einer ohnehin schon fordernden und ungewohnten Situation zuzusetzen, sollte man schleunigst zusehen, einen robusten und guten Unterschlupf bauen zu gehen. Nur dieser stellt sicher, dass man sich im Trockenen über die nächsten Schritte Gedanken machen und in einer einigermaßen sicheren Umgebung zu neuen Kräften kommen kann. WOLFGANGS stellt dir in einer Schritt für Schritt Anleitung vor, wie du es schaffst ein einfaches, aber effektives Shelter zu errichten.

Unterschlupf bauen - eine Schritt für Schritt Anleitung

Es gibt viele verschiedene Arten eines Unterschlupfes und je nach Gebiet in dem du dich befindest, bieten sich dir andere Herangehensweisen zur Realisierung. Wir möchten dir in diesem Beitrag die Errichtung eines einfachen Shelters näherbringen, welches sich auch ohne spezielle Werkzeuge erbauen lässt. Da man nicht in jeder Survival-Situation den Luxus genießen kann, die passenden Outdoor-Messer bzw. Tools dabei zu haben, ist es wichtig zu wissen, wie man auch ohne derartige Hilfsmittel zurechtkommt.

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Die Standortbestimmung

Fange zunächst mit der Standortbestimmung an, denn diese ist extrem wichtig für den weiteren Erfolg. Besonders geeignet sind Orte, an denen du eine widerstandsfähige und unnachgiebige „Wandseite“ vorfindest. Dies kann beispielsweise eine Felswand oder auch ein umgestürzter Baum sein. Auch die Errichtung einer eigenen Wand ist möglich, indem du einen stabilen und etwas längeren Ast nimmst und diesen an einen Baumstamm stützt. Letztere Variante ist im ersten Moment zwar die eindeutig stressigere, sie lässt sich jedoch in fast jedem Terrain realisieren, sodass eine Errichtung immer sichergestellt werden kann.

Achte außerdem darauf, dass es sich möglichst um einen weitestgehend windstillen Ort handelt. Die ständige Konfrontation mit einem kalten Wind sorgt dafür, dass du in deinem Shelter zusätzlich auskühlst. Eine sorgfältige Standortsuche zahlt sich definitiv aus. Von offenen Flächen, wie beispielsweise Wiesen, sollte man daher Abstand nehmen. An derartigen Orten bildet sich während der Nacht zudem eine Menge Tau, der zusätzliche Feuchtigkeit in den Unterschlupf bringt.

Die Bauweise

Setze dich als nächstes mit dem Bau des Daches auseinander und vergewissere Dich, dass der Winkel mindestens 45 Grad hat. Ein sich auf dem Dach anstauendes Wasser wäre zu risikoreich und könnte deine Aktion im späteren Verlauf wortwörtlich „ins Wasser fallen“ lassen. Das Material für den Bau des Daches (in der Regel Äste und Stöcker, aber mehr dazu im späteren Verlauf) wird mit einer Seite auf dem Boden platziert und mit der anderen an die Wand angelehnt, sodass bestenfalls der angesprochene Winkel entsteht. Gehe an der gesamten Dachseite so vor, bis am Ende ein engmaschiges Konstrukt zu erkennen ist.

Fange bei der anschließenden Bedeckung dieses Dachkonstrukts immer unten an und arbeite dich langsam nach oben voran. Versuche eine Dicke von ca. 7 cm abzuschätzen, damit eine isolierende Wirkung gegeben ist.

Setze vor allem auf die folgenden Materialien, damit das Dach eine hochqualitative Machart erfährt:

 

  • Blätter mit großzügiger Größe
  • Moos
  • Zweige
  • Gras

Beachte, dass nach der Eindeckung keinerlei Stöcker bzw. Stockspitzen herausragen dürfen. Diese würden das Wasser langsam ins Innere geleiten, da die Tropfen langsam herunterlaufen können.

Falls du eine Rettungsdecke, Folie oder Ähnliches dabei hast oder zufälligerweise etwas Vergleichbares findest, dann binde diese Materialien in die Bedeckung des Daches mit ein, um eine noch höhere Dichte und Stabilität zu gewährleisten. Sorge rundum des Unterschlupfs im Boden für eine Furche, damit das Wasser bei einsetzendem Regen davonfließen kann und dein Shelter trocken bleibt.

Warum Holz sich perfekt für den Bau eignet

Egal, wo du dich befindest – Holz ist größtenteils zu Genüge vorhanden, sodass du dich dementsprechend auf dieses Material fokussieren solltest. Es lässt sich gut ohne Hilfsmittel nutzen und bearbeiten (knicken, biegen, zerbrechen etc.) und bietet dir eine gute Stabilität.

Stelle sicher, dass das von dir auserwählte Holz nicht morsch ist und eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweist. Vor allem bei der bereits zuvor vorgestellten Variante des eigenen Wandbaus, muss der dachtragende Hauptast makellos und robust genug sein. Das Gewicht des vollendeten Daches ist nicht zu unterschätzen. Der Hauptast muss demnach dazu in der Lage sein, diesen Kräften etwas entgegenbringen zu können.

Totes Holz liegt in ausreichenden Mengen am Boden, sodass du dem Wald im Notfall noch nicht einmal Schaden zufügen musst. Die Suche gestaltet sich komplikationsfrei und energiesparend, sodass du deine Kräfte während einer Survival-Situationen für eventuell wichtigere Aufgaben aufsparen kannst.

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