Wie Aramide-Fasern dazu beitragen Rettungskräfte tagtäglich zu schützen

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Rettungskräfte sehen sich tagtäglich mit extrem fordernden Einflüssen konfrontiert, mit denen man im normalen Alltag nur selten in Berührung kommt. Hektische, anspruchsvolle, unübersichtliche und teils auch gefährliche Situationen gehören zum Alltag dieser Berufsgruppe dazu und erlauben nur wenige Fehler. Nur wer hier innerhalb kürzester Zeit sein volles Leistungspensum abrufen kann, ist in der Lage zu bestehen, wenn die Uhr gegen einen läuft und es eventuell sogar um Leben und Tod geht.

Damit die jahrelange und unerlässliche Berufserfahrung eines Rettungshelfers nicht das einzige Sicherstellungsmerkmal für einen erfolgreichen Einsatz ist, kommen tagtäglich auch diverse Ausrüstungs- und Bekleidungsgegenstände zum Einsatz, die speziell für solche Situationen angefertigt worden sind. Aramide, so wie die schutzbringenden und meist zu Fasern geformten Alleskönner offiziell genannt werden, sind für viele Rettungskräfte kaum noch wegzudenken und gewährleisten, dass man den hohen Anforderungen stets gerecht werden kann.

Viele Namen, ein Nutzen

Schon in den 60er Jahren hat man sich auf Unternehmensseite die schützenden und unnachahmlichen Eigenschaften der Aramide zu Eigen gemacht. Vor allem das Unternehmen DuPont konnte mit der Aramid-Faser „Kevlar“ weltweit überzeugen und sich innerhalb der Kleidungsindustrie einen klangvollen Namen erarbeiten. Die großen Nutznießer dieser damals so innovativen Errungenschaft waren vor allem Outdoorartikelhersteller und rettungsdienstliche Ausrüstungsproduzenten. Man konnte durch die Verarbeitung von Kevlar einen enormen kleidungstechnischen Qualitätsanstieg beobachten, sodass man fordernden Einsätzen besser entgegentreten konnte. Outdoorliebhaber und Rettungskräfte waren fortan mit einer noch nie zuvor dagewesenen Qualität ausgestattet, die bis in die heutige Zeit Bestand hat.

Viele andere Hersteller wollten über die Jahre und Jahrzehnte hinweg selbstverständlich auch etwas vom großen Schutzkleidungs-Kuchen abhaben, sodass Aramide unter vielen weiteren Namen zu Bekanntheit gekommen ist. Nomex, Twaron, Technora und Co. kommen unter anderem in der Kleidung von Feuerwehrleuten und Astronauten zum Einsatz. Sogar für militärische Zwecke lässt sich die leistungsstarke Faser gebrauchen.

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Eindrucksvolle Eigenschaften

Aramide können nahezu allen möglicherweise auftretenden Szenarien etwas entgegensetzen. Man ist sich auf Seiten der Rettungskräfte dieser hohen sicherheitstechnischen Strahlkraft bewusst, sodass man auf diese unnachahmlichen Eigenschaften keinesfalls mehr verzichten möchte. Egal, ob es sich um große Hitzeentwicklungen oder auch Gewalteinwirkungen handeln sollte - die in der Kleidung eingearbeiteten Aramide können über lange Strecken hinweg überzeugen und sind zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel des Rettenden geworden.

Die Reißfestigkeit von Aramiden lässt sich in etwa als fünfmal so hoch beziffern, wie man es von Stahl gewohnt ist. Wenn man bedenkt, welch eine enorme Stärke bereits Stahl aufweist, dann kann man sich in etwa vorstellen, warum Rettungskräfte auf dieses schlagfertige Mittel seit Jahrzehnten schwören.Die robuste Machart lässt sich in diversen Ausrüstungsgegenständen, aber auch Fahrzeugen wiederfinden. Angefangen bei Schutzhelmen und schusssicheren Westen, bis hin zu Schnittschutzhandschuhen und Panzern – die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten werten den ohnehin schon atemberaubenden Charakter der Aramide nochmals zusätzlich auf und spiegeln die Wichtigkeit in den jeweiligen Bereichen wider.

Auch Feuerwehrkräfte sind tagtäglich auf die Eigenschaften von Aramiden angewiesen. Umringt von Rauch, Flammen und hoher Hitze, benötigen die Feuerbekämpfungstruppen zuverlässige Brandschutzbekleidungen, um Verletzte sicher bergen zu können und zeitgleich das eigene Leben nicht zu riskieren. Aramide können es mühelos mit Temperaturbereichen oberhalb der 370-Grad-Grenze aufnehmen. Erst wenn eine Temperatur um die 400 Grad erreicht ist, fangen Aramide an zu verkohlen.

Selbst, wenn es zu einem Kontakt mit Kraftstoffen, Schmiermitteln, Pilzen, Bakterien oder auch Salzwasser kommt, können Aramide lange Zeit bestehen und sich durchsetzen. Dies zeigt deutlich, dass man sogar weit über den üblichen Einsatzszenarien-Tellerrand hinaus blicken kann, wenn es um die vielen Verwendungsmöglichkeiten von Aramiden geht.

Alternative Wege dank Aramide

Die teilweise immer härter und brutaler vonstattengehende und weltweit auftretende Gewalt hat zur Folge, dass auch bei vielen Sanitätern über den Einsatz von Schutzwesten diskutiert wird, oder diese Maßnahme sogar schon umgesetzt wurde. Da die Helfer vom Rettungsdienst und auch die Sanitäter vor allem bei Unfällen meist die ersten am Schauplatz des Geschehens sind, werden sie dementsprechend oft mit gewalttätigen Personen konfrontiert. Auch traumatisierte und unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehende Personen können zu einer Gefahr für die Helfer werden.

Träger einer, mit Aramid-Fasern versehenen Schutzweste, können am Einsatzort die Sicherheit genießen, dass sie im Fall der Fälle einen ausreichenden Schutz haben. Dieser auch mental sehr wichtige Punkt trägt dazu bei, dass Verletzte schnell behandelt werden können, wenn die Zeit gegen einen tickt.

Die Aramid-Schutzwesten kommen trotz der reiß- und stoßfesten Machart mit einer unglaublichen Leichtigkeit daher. Diese Leichtigkeit hat wiederum zur Folge, dass Bewegungsabläufe während einer Rettungsaktion weiterhin komplikationsfrei über die Bühne gehen können. Die schützenden Eigenschaften wirken sich somit keineswegs negativ auf die Behandlungsqualität aus. Zudem sind die Schutzwesten unterhalb der Kleidung meist nicht zu erkennen. Die Sorge, dass Personen am Einsatzort aggressiv auf die Schutzwesten reagieren könnten, weil sie sich bedroht fühlen, kann somit ausgeschlossen werden.

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