Die 5 schönsten Wanderwege Deutschlands - Natur gleich "ums Eck"

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Manchmal muss man einfach nur die Augen aufmachen und ein Stück genauer hinschauen, um daraufhin feststellen zu können, dass sich das ganz große Glück gar nicht so weit entfernt von einem befindet, wie man vorab immer geglaubt hat.

Startest du bald die Vorbereitung für eine mehrmonatige Weitwanderung? Kribbelt es schon seit Wochen im Bauch und der Drang in die Natur zu kommen wird größer und größer? Gehörst du auch zu den vielen Wandervirus-Infizierten, die seit der ersten Begegnung mit dem Wandersport nicht mehr von ihm ablassen können?

Wenn nötig, schnappe dir deine Computer-Maus, fahre mit ihr langsam und behutsam auf das sich oben rechts befindende X und schließe sofort das geöffnete Flugpreisvergleichs-Portal deines Internetbrowsers. Lass die langen Flugstrapazen außeracht und genieße lieber die pure Vorfreude auf ein neues, atemberaubendes Wander-Highlight, welches sich dir bald offenbaren wird. Traumhafte Wanderwege sind quasi direkt vor unserer Nase und warten nur darauf entdeckt zu werden. Lange Flugzeiten? Völlig überflüssig. Diese 5 schönen Wanderwege in Deutschland solltest du unbedingt in deinem Leben erwandern.

Mittelgebirge der Extraklasse - wandern auf dem Eifelsteig

Der Eifelsteig bietet Wanderbegeisterten in Deutschland eine atemberaubende Spielweise. Hier findet man ein Mittelgebirge der Extraklasse vor, welches unbedingt einmal im Leben erwandert werden sollte. Der direkt am Aachener Dom beginnende und rund 313 km lange Traumweg geleitet einen durch spektakuläre Regionen und Kulissen und verlangt, trotz des Mittelgebirgs-Status, den Wanderern konditionell alles ab.

Das weit über die regionalen Grenzen bekannte Hochmoorgebiet Hohes Venn ist dabei genauso ein Highlight, wie der erste Nationalpark Nordrhein-Westfalens – die Eifel. Das Leitmotto des Wanderweges lässt bereits erahnen, welche Natureinflüsse vor Ort die vorherrschende Stellung haben. „Wo Fels und Wasser dich begleiten“ spiegelt hervorragend wider, für was der Eifelsteig mit seinem Gesamtcharakter steht.

Vor allem die einzigartige Vulkanlandschaft strahlt einen unnachahmlichen Flair aus, der mit Sicherheit noch lange nach Beendigung des Wandertrips im Gedächtnis seinen Platz finden wird. Die Mühlsteinhöhlen von Gerolstein, der Weinfelder Maar oder auch das Butzerbachtal sind ganz besondere Orte, die den ohnehin schon tollen Wanderausflug noch spürbar aufwerten. Die Gesamtlänge von 313 km wird von den meisten Personen in etwa 2 Wochen bewältigt. Je nach Kondition bedeutet dies, dass Tagesetappenlängen zwischen 14 und 28 Kilometer auf einen warten. Der Eifelsteig endet an der Porta Nigra in Trier.

3 Bundesländer auf einen Streich - der Rheinsteig

Nicht nur der Rheinsteig ist ein wahrgewordener Wandertraum, auch die Verkehrsanbindung zum Startpunkt weist traumhafte Züge auf. Je nachdem von wo aus man starten, kann man die jeweiligen Punkte gemütlich mit dem Zug ansteuern. Der Rheinsteig verbindet auf einer Gesamtlänge von 320 km die Städte Bonn und Wiesbaden und verläuft rechtsrheinisch am, wie der Name des wunderschönen Wanderweges bereits vermuten lässt, Rhein vorbei.

Auf dem Weg angekommen, kann man sich auf viele einzigartige Ausblicke, Naturspektakel und Kulissen freuen. Das Mittelrheintal hat dabei einen ganz besonderen Charme, den man in der Form nicht an vielen Orten dieser Welt verspüren kann. Als UNESCO-Weltkulturerbe zu zusätzlicher Bekanntheit gekommen, erfreuen sich Wanderer, Touristen und Einwohner gleichermaßen an dem malerischen Spektakel des allzeit sattgrünen Tals.

Auch wenn der höchste Punkt des Rheinsteigs nur 345 Meter aufweist, sollte man sich seiner konditionellen Fähigkeiten bewusst sein. Die zahlreichen und achterbahnähnlichen Höhenunterschiede bewirken, dass das Wandervergnügen dennoch zu einer Belastungsprobe der Wadenmuskulatur wird. Die meisten Personen bewältigen die gesamte Strecke in ca. 20 Tagen.

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Zertifizierter Qualitätswanderweg - der Goldsteig

Der Goldsteig ist auch auf dem Papier ein waschechter Champion, in der großen und breitgefächerten Welt der deutschen Wanderwege. Der zertifizierte Qualitätswanderweg stellt auch in punkto Gesamtlänge viele seiner „kleineren“ Mitstreiter in den Schatten. Die 660 km, die begeisterte Wanderer aus aller Welt durch den oberpfälzischen und bayrischen Wald geleiten, sind mit vielen besonderen Schmuckstücken versehen, sodass man hier garantiert in regelmäßigen Abständen ins Staunen geraten wird.

Der südliche Teil des Wanderweges ist eher im Anfängerbereich anzusiedeln, wobei der nördliche Teil wiederum wohl auch guttrainierte Wanderfreunde ins schwitzen bringen kann. Hohenbogen und Großer Arber sind nur zwei der zahlreichen Höhenzüge, die während der Wanderung in die Knie gezwungen werden müssen. Man kann sich vor Ort auf eine beachtliche Vielfalt gefasst machen, die sich in „Wow-Momente“, Kulissen, Ausblicke, Naturhighlights und Tierbegegnungen gleichermaßen aufteilen wird.

Was andere Wanderwege vielleicht auf der gesamten Strecke bieten, findet man hier teilweise an einem Tag. Einige der Etappen führen über den gesamten Tag verteilt über teilweise bis zu acht Berggipfeln hinweg – jeder davon weist dabei mindestens knackige 1000 m Höhe auf. Kamera bereit halten, kurz innehalten, Aussicht genießen und die Seele baumeln lassen – hier wartet etwas ganz besonderes auf dich! Je nach Kondition absolvieren die meisten Personen die gesamte Strecke innerhalb von 25 - 30 Tagen.

Eine Aneinanderreihung von Besonderheiten - der Hochrhöner

Die gut 10 Tagesetappen, die sich auf 140 Kilometer Gesamtlänge verteilen, haben es in sich und das nicht nur, weil man zwischenzeitlich ordentlich ins schwitzen gerät. Der Hochrhöner steht als Wanderweg für eine Aneinanderreihung von zahlreichen Besonderheiten, die mit Sicherheit dafür sorgen werden, dass man den Wanderweg den Großteil der Zeit mit einem zufriedenen und freudigen Grinsen absolvieren wird.

Mit Hessen, Thüringen und Bayern sind es insgesamt gleich drei Bundesländer, die man während seiner Zeit auf dem Hochrhöner durchstreifen und kennenlernen wird. Doch nicht nur hinsichtlich der Bundesländeranzahl kann man hier von einer tollen Vielfalt sprechen – Flora und Fauna gehen hier Hand in Hand und kreieren in dieser Region ein wirklich beeindruckendes Schauspiel. Hochmoore, dichtbewachsene und ruhe ausstrahlende Wälder und schier endlose Grünflächen, harmonieren perfekt neben wunderschönen Bergformationen und Bachläufen. Die Rhön ist das perfekte Beispiel dieser kurz angehauchten Naturschönheit. Es scheint, als wäre man auch auf Seiten der UNESCO dieser Meinung. Im Jahre 1991 hat man die Bilderbuchregion offiziell mit dem Titel „Biosphärenreservat“ geschmückt.

Auf den Spuren der Region - der Kammweg

Der Schriftzug „Top Trails of Germany“ macht im Vorfeld einer Kammweg-Wanderung ja doch schon neugierig und man fragt sich selber, was einem alles so tolles auf den Kilometern zu Gesicht kommen wird. So viel sei gesagt - diese Erwartungshaltung wird keineswegs enttäuscht! Sachsen, Thüringen und Bayern laden als Trio dazu ein, einen der schönsten Wanderwege des gesamten Landes kennen- und lieben zu lernen.

Von Altenberg-Geising in Sachsen, geht’s auf einer Gesamtlänge von 285 km hinüber bis ins schöne Blankenstein im Bundesland Bayern. Tier- und Pflanzenfans kommen hier voll auf ihre Kosten, da die Region bekannt dafür ist, in beiden Kategorien besonders seltene Exemplare aufweisen zu können. Genauer hinschauen kann sich hier also besonders lohnen.

Der Kammweg trumpft auch durch seinen engen Bezug zur regionalen Geschichte auf. Man ist stolz auf seine malerischen Orte und möchte den zahlreichen Gästen ermöglichen, einen kurzen und authentischen Einblick in die Geschichte zu erhalten. So wundert es dementsprechend kaum, dass sich viele Museen, alte Bergbaustätten, sowie Schlösser und Burgen vorfinden lassen. Den gesamten Wanderweg kann man in rund 20 Tagen komplett absolvieren. Die ganz schnellen unter euch schaffen es sicherlich auch in 15 – 17 Tagen. Ein zu schnelles vorpreschen ist bei den unzähligen Naturschönheiten jedoch nicht empfehlenswert. Den Moment genießen und im Zweifel lieber einen Moment länger Verweilen, ist auf dem Kammweg nicht unbedingt die schlechteste Idee.

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